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Zug der Erinnerung

Der „Zug der Erinnerung“ fährt als rollende Ausstellung noch bis 2013 kreuz und quer durch Europa. Und unerbittlich verlangt die DB erhebliche Trassengebühren. In dieser Zeit kamen insgesamt 420.000 Menschen auf über 150 Bahnhöfen zum Gedenken an die Deportierten. Die Webseite www.zug-der-erinnerung.eu wird vom gleichnamigen Verein ständig aktualisiert.

Die Deutsche Bahn zeigte im November 2008 im Tiefgeschoss des Bahnhofs eine eigene Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod“- Die Deportation mit der Deutschen Reichsbahn. Die Ausstellung, von der Abteilung Konzerngeschichte/ Historische Sammlung der DB AG erstellt, zeigte zahlreiche Einzelschicksale auch aus unserer Region. Bei der Darstellung der Täterseite fehlte allerdings der Hinweis, dass die Verantwortlichen niemals zur Rechenschaft gezogen wurden und weiter im Dienst der Deutschen Bundesbahn blieben. Unerwähnt blieb auch der Verein „Zug der Erinnerung“, der sich jahrelang für eine Ausstellung zu diesem Thema eingesetzt hatte.Zug der Erinnerung


9. 11. 2005: erste Kundgebung vor dem Bahnhof

Am 9.11.2005, dem Jahrestages der Pogromnacht, organisiert der AK-Justiz eine Kundgebung mit ca. 100 Personen am Bahnhof. Unsere Forderung: Freigabe der Bahnhöfe für eine Gedenkausstellung zur Deportation.

Wir schließen uns damit der Forderung einer französischen Opferorganisation um Beate und Serge Klarsfeld an, die in der ganzen BRD von vielen Persönlichkeiten und auch vom Zentralrat der Juden Unterstützung findet. Mit unserer Idee einer „rollenden Ausstellung“ – inspiriert von der mobilen Ausstellung zur badischen Revolution – wenden wir uns an die Initiative.

20051109 Zug der Erinnerung erste Kundgebung

9. 11. 2006: Das GURS-Schild auf dem Bahnhofsvorplatz

Am 9. November 2006 stehen wir wieder mit einer noch größeren Kundgebung vor dem Bahnhof und verteilen Flyer, die den Fahrgastinfos der DB sehr ähnlich sehen, die jedoch ausführlich über die Deportation und den Profit der Reichsbahn aufklären. Die Bahn verweigert jegliches Gedenken auf ihrem Terrain, nicht einmal eine Erinnerungstafel an der Front des Gebäudes will sie gestatten.

Das Schild „Gurs 1170 km“ wird vom Stadtjugendring im November 2006 auf dem städtischen Vorplatz des Mannheimer Hauptbahnhofs enthüllt. Es hat noch keinen festen Standort auf dem Bahnhofsvorplatz, der der Stadt gehört. Nach Gurs in Südfrankreich wurden am 20.10.1940 die badischen und Pfälzer Juden und Jüdinnen deportiert

2006 Kundgebung Bahnhof Pogromnacht 2

27. 1. 2007 Gedenk- und Protest-Stafette am Mannheimer Hauptbahnhof

Am Holocaust-Gedenktag protestieren wir – koordiniert mit mehr als 20 Städten – auf dem Bahnsteig und in den Zügen gegen die Weigerung der Deutschen Bahn, den Zug der Erinnerung zuzulassen. Wir verteilen entsprechende Infoblätter, die den Fahrgastinformationen der Bahn grafisch nachempfunden sind.

20070127 Zug der Erinnerung Stafette

Zug der Erinnerung vom 14. – 17. 11. 2007 in Mannheim

Zwei Jahre - von 2005 bis 2007 - hat es gedauert, bis diese „rollende Ausstellung“ zur Deportation von 11000 jüdischen Kindern aus Frankreich nach Auschwitz tatsächlich zu sehen war, denn der damalige Bahnchef Mehdorn wollte sie keinesfalls in den Bahnhöfen zeigen. Für die Todestransporte hatte die Deutsche Reichsbahn die Züge mit eigenen Fahrplänen und Tarifen zur Verfügung gestellt. 50 RM kassierte sie für jeden Menschen.

Der Mannheimer Hauptbahnhof war eine Durchgangsstation mit halbstündigem Aufenthalt. Auch die vier Kinder aus Mannheim wurden über Drancy und ihre Heimatstadt Mannheim nach Auschwitz in den Tod transportiert.

Der „Zug der Erinnerung“ war in Mannheim mit ca. 3000 BesucherInnen, darunter etwa 50 Schulklassen und Jugendgruppen, ein großer Erfolg.

Zum Empfang des Zuges am Bahnsteig sprach der Oberbürgermeister von Mannheim, Dr. Peter Kurz.

Zeitweise hörten über 150 Menschen zu.

Weitere Grußworte sprachen:

  • Orna Marhöfer, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde. Download
  • Sabrina Guttenberger, Vertreterin des Landesverbandes der Sinti und Roma.
  • Nicolas Alt, Vorsitzender des Stadtjugendringes.

Die Ausstellung im Zug zeigt auch das Schicksal von Mannheimer Kindern.

Wie das Gästebuch zeigt, kamen Besucher aus der ganzen Region, trotz des abgelegenen Standorts des Zuges an der Seite des Bahnhofs. Der Aufenthalt des Zuges der Erinnerung in Mannheim war von einem breiten Bündnis getragen und finanziell ermöglicht worden.

Faltblatt zum Download

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