Zwei Jahre - von 2005 bis 2007 - hat es gedauert, bis diese „rollende Ausstellung“ zur Deportation von 11000 jüdischen Kindern aus Frankreich nach Auschwitz tatsächlich zu sehen war, denn der damalige Bahnchef Mehdorn wollte sie keinesfalls in den Bahnhöfen zeigen. Für die Todestransporte hatte die Deutsche Reichsbahn die Züge mit eigenen Fahrplänen und Tarifen zur Verfügung gestellt. 50 RM kassierte sie für jeden Menschen.
Der Mannheimer Hauptbahnhof war eine Durchgangsstation mit halbstündigem Aufenthalt. Auch die vier Kinder aus Mannheim wurden über Drancy und ihre Heimatstadt Mannheim nach Auschwitz in den Tod transportiert.
Der „Zug der Erinnerung“ war in Mannheim mit ca. 3000 BesucherInnen, darunter etwa 50 Schulklassen und Jugendgruppen, ein großer Erfolg.
Zum Empfang des Zuges am Bahnsteig sprach der Oberbürgermeister von Mannheim, Dr. Peter Kurz.
Zeitweise hörten über 150 Menschen zu.
Weitere Grußworte sprachen:
- Orna Marhöfer, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde. Download
- Sabrina Guttenberger, Vertreterin des Landesverbandes der Sinti und Roma.
- Nicolas Alt, Vorsitzender des Stadtjugendringes.
Die Ausstellung im Zug zeigt auch das Schicksal von Mannheimer Kindern.
Wie das Gästebuch zeigt, kamen Besucher aus der ganzen Region, trotz des abgelegenen Standorts des Zuges an der Seite des Bahnhofs. Der Aufenthalt des Zuges der Erinnerung in Mannheim war von einem breiten Bündnis getragen und finanziell ermöglicht worden.
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