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Veranstaltungen zum Thema „Asozial“


8. November 2021

„Titelbilder dreier BücherAsozial“ – ignorierte NS-Opfer 

Bericht von der Veranstaltung am 8. 11. 2021 in der Abendakademie

„Papa was a rolling stone“. Was hat der berühmte Song der „Temptations“ aus den 1970er Jahren mit “asozial“ zu tun? Der Text beschreibt das Leben eines Rolling-Stones, eines Rumtreibers. Die Veranstaltung brachte mehrere Erkenntnisse, die bisher wenig bearbeitet sind. 

Es gab seit 1748 ein „Zucht- und Waisenhaus“ inklusive einem sog. Tollhaus im Quadrat Q 6, eingerichtet von Kurfürst Karl Theodor für „Unnützliche Landeseinwohner“. Sie sollen zu brauchbaren Untertanen erzogen werden. Wer sind diese „Unnützlichen“: Waisenkinder, Arme, Bettler, Vagabunden, Unmoralische, Prostituierte, Lustsieche, chronisch Kranke, Krüppel, Greise, Homosexuelle, Ungläubige, Strafgefangene und Geisteskranke. Sie alle sind unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt und müssen in den zum Zuchthaus gehörigen Manufakturen arbeiten. 

In der NS-Zeit ging es um die „radikale Ausmerzung aller Minderwertigen“

Die Zuschreibung „asozial“ findet sich in fast allen Todesurteilen des Sondergerichts und in vielen Akten des Erbgesundheitsgerichts. 

„Asozial“ wird von den Nationalsozialisten als vererbbares Merkmal angesehen. Das Gesetz zur „Verhütung erbkranken Nachwuchses“ - das erste Rassegesetz der Nazis - richtet sich vor allem gegen diese Gruppe. Anhand vieler Biografien konnte das gezeigt werden.

„Ersatzfreiheitstrafe“: Bettler und Strafgefangene in einem Gefängnis?!

Wie werden heute Obdachlose und prekär lebende Menschen von der Justiz behandelt? Wenn sie eine relativ geringe Geldstrafe nicht bezahlen können, müssen sie eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen. Seit Jahrzehnten ist das Thema völlig umstritten. Man versucht, es unter dem Deckel zu halten. Es laufen einige Petitionen zur Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe.

Die Betroffenen melden sich selbst zu Wort 

Das Thema „asozial“ ist in den letzten beiden Jahren dennoch auf die gesellschaftliche Tagesordnung gesetzt worden. Es gibt eine Reihe von autobiografischen Veröffentlichungen. Am bekanntesten ist der Mannheimer Richard Brox. 


30. Oktober 2020

200930 Nonnenmacher PlakatAm Mittwoch, 30. 9. 2020 um 18 Uhr im Marchivum, Archivplatz 1, Mannheim war der Saal bis auf den letzten Platz belegt. 77 Personen nahmen überdies an dem Live-Streaming teil

Vortrag von Frank Nonnenmacher:
„Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ Opfer des Nationalsozialismus.

Frank Nonnenmacher ist der Initiator dieses Appells. Er ist auch Autor der Doppelbiografie zu seinem Vater Gustav, der in Hitlers Luftwaffe flog, und dessen Bruder Ernst, der zur gleichen Zeit von den Nazis als „Asozialer“ und „Berufsverbrecher“ stigmatisiert wurde und im KZ vernichtet werden sollte.

Vom Einzelfall ausgehend stellte er die Verfolgungsgeschichte und die Gründe für diese langjährige Ignoranz gegenüber diesen NS-Opfern dar. Die Konsequenzen des Bundestagsbeschlusses sollte verstärkte Forschung und Aufmerksamkeit für dieses Thema sein.

Link zu einer Rezension der Doppelbiografie

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