Stolperstein für Georg Ehret in der Rheinhäuser Straße 56 – 12. 3. 2010

Georg Ehret war ein Opfer des NS-Sondergerichts. Er wurde am 13.12.1943 wegen sogenannter Plünderung zum Tode verurteilt und am 15.1.1944 in Stuttgart hingerichtet.

Am 5. September 1943 ging ein schwerer Bombenangriff auf Mannheim nieder. Das Vorderhaus der Rheinhäuser Straße, das dem Kartoffelgroßhändler Joseph Kuhn gehörte, brannte aus. Bei den Löscharbeiten beteiligen sich auch Georg Ehret und eine Menge Soldaten. Die Löscharbeiten und Brandwachen dauern mehr als zwei Tage. Die Soldaten bergen Lebensmittel und Wein aus dem Keller des brennenden Hauses und tragen sie weg. Als Ehret sie darauf anspricht, was sie da wegtragen, erwidert einer: „Halt doch dei Gosch“ und stellt 15 Fleischkonserven aus der Kiste im Hof ab und geht weg. Diese 15 Dosen hat Ehret in sein Gartenhäuschen auf dem Almenhof gebracht.

Für den Stolperstein hat der AK-Justiz die Patenschaft übernommen.

Die Rede des AK-Justiz zur Verlegung des Stolpersteins kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.59.44 KB

Stolperstein für Georg Ehret in der Rheinhäuser Straße 56 – 12. 3. 2010