„Die Neunzehnt“ in der Neckarstadt – Geschichte der Prostitution in Mannheim

Verlegung der Stolpersteine an der Neunzehnten

Es sollten noch mehr Stolpersteine vor dem Eingang zur Bordellgasse liegen. Und es sollten noch mehr Veranstaltungen dieser Art angeboten werden. 

Die Veranstaltung am 25. Januar 2023 im MARCHIVUM zeigte mit ca. 250 Anwesenden das große Interesse an dem Thema.

Der AK-Justiz hat im Jahr 2009 zwei Stolpersteine vor der Bordellgasse für zwei Prostituierte verlegen lassen, die vom NS-Sondergericht zum Tode verurteilt worden waren. Prostitution gibt es in Mannheim seit jeher. Schon bevor die 19.Querstraße der Neckarstadt vor 120 Jahren für den Bordellbetrieb eingerichtet wurde, blühte das Geschäft mit dem Sex. Wessen Geschäft?

Auch heute noch sind Prostituierte in der 19. Querstraße tätig. Wer sind diese Frauen – damals und heute – und was wissen wir über ihr Leben? Es berichte die Historikerin Louisa van der Does über Schicksale von Frauen in der NS-Zeit und in den 1950ern. Sie schreibt ihre Dissertation über die Geschichte der „Neunzehnten“ und sucht u.a. nach ZeitzeugInnen. Astrid Fehrenbach von der Amalie–Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution beleuchtete die aktuelle Situation und Barbara Ritter vom AK-Justiz ging der frühen Geschichte der Bordellgasse seit Gründung der Neckarstadt nach.