2014 erschien das fast 1000 Seiten umfassende Buch „Ausgeplündert – zurückerstattet – und entschädigt. Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim“ von Christiane Fritsche. Es ist kaum mehr vorstellbar, dass im Jahr 2004 dieses Thema fast niemandem präsent war. Dabei war die Ausplünderung der jüdischen Nachbarn ein wichtiger Teil der Vernichtungsmaschinerie und zugleich Bestandteil der NS-Kriegswirtschaft.
Hinter der stufenweisen Entrechtung stand der Plan: Nach dem Raub kam der Mord.
Alles geschah „ordnungsgemäß“. Wer beteiligt war – und es waren viele! – sollte das Gefühl haben, dass er/sie dafür keine Verantwortung zu tragen brauche. Penibel wurde der Anschein von Rechtmäßigkeit aufrechterhalten.
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